Bryan Adams – A very special acoustic performance
Nachdem ich im Sommer bereits ohne meine Frau zum Metallica Konzert ging und am Heimspiel der Fanta4 teilnahm, wollte ich gerne auch einmal mit ihr gemeinsam einen solchen Event besuchen. Sie versprach mir auf meine explizite Nachfrage hin in einem jähen Anflug von Übermut, sie würde sofort mit auf ein Konzert kommen, wenn ich Bryan Adams für Sie engagieren könne. Nun ja, was soll ich sagen, ich habe weder Kosten noch Mühen gescheut und ihn ins Festspielhaus Baden-Baden eingeladen 😉
Nachdem ich einen ziemlich stressigen Coaching Tag hinter mir hatte und wir unser Kind dem Babysitter übergeben hatten, machten wir uns auf den Weg zum Festspielhaus. Wir fuhren – wie immer- die französische Route nach Baden-Baden. Dort fanden wir auch recht schnell ein Parkhaus in der City, Verzeihung, in Baden-Baden ist das die Cité und brachten unser Rüsselsheimer Vehikel dort unter. Nun galt es noch ca. einen Kilometer zu laufen…
Unsere Plätze fanden wir in der Nähe eines Ganges, was mir sehr recht war. Bühnenbildnerisch sah es aus, wie „kurz nach Feierabend“. Neben einem Flügel fand sich lediglich die Akustikgitarre des Meisters auf der Bühne. Pünktlich um 20:00 Uhr betrat Mr. Adams selbige und schmetterte mit scheinbar niemals alternder Rockröhre „…..“
Von unseren Plätzen aus gesehen, schien der ganze Mensch nicht gealtert zu sein. Meine stärkste Erinnerung an die Show bezieht sich auf das Bild, das der „kleine“ Bryan hinter seiner großen Gitarre machte. Er rockte ganze 2 Stunden ohne Pause durch und hatte lediglich seinen Pianisten Gary Breit dabei, der ihn bei einigen Titeln am Flügel unterstützte.
Während der Show betonte er, das er es toll findet, wenn er ganz allein auf der Bühne steht, weil er dann ununterbrochen Geschichten erzählen könne. Von diesem Recht des Solokünstlers machte auch ausgiebig Gebrauch. So erfuhren wir, das er unsterblich in eine sehr bekannte Schauspielerin verliebt war oder das sein Album „Room Service“ tatsächlich während einer Tour in den entsprechenden Hotelzimmern entstand. Was letztendlich wirklich im „Summer of 69“ passierte verschwieg er jedoch.
Zur besonderen Atmosphäre trug sicherlich auch die leicht unaufgeräumt wirkende Bühne bei. Man hatte in der Tat das Gefühl, gerade mit ihm an der Bar den letzten Drink des Abends gekippt zu haben und er hat eben so ein Lüstchen noch was zum Besten zu geben. Trotz der 2300 Menschen im Festspielhaus ging dieses Gefühl während der gesamten Show nicht verloren. Ein spezieller Abend mit einem wundervollen Gastgeber, der noch immer wundervoll Musik machen kann und keine Band braucht, um ein großes Haus zu rocken. Das er in Baden Baden Spass hatte, war ihm deutlich anzumerken. Und es war sicherlich nicht nur für ihn „A Night to Remember“.
Also ehrlich: Hut ab!!